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Conventions London Film & Comic Con 2012 - Ein Bericht
16.01.2013 von Indy

Freitag, erster Tag:

Hier war abends von 18-21 Uhr geöffnet, um sich schonmal mit der Location vertraut zu machen. Außerdem war auch schon der ein oder andere Schauspieler da, um Autogramme zu schreiben. Vor dem Einlass war eine beachtliche Schlange, aber die große Olympiahalle war noch nicht wirklich gefüllt.
Dann von der Eingangsschlange direkt in die nächste Schlange, um die noch fehlenden Tickets für die Fotosessions zu kaufen. Nach einer Stunde Warten war ich dann dran und hab mir mein Karl Urban-Ticket und noch ein zwei andere gesichert. Kevin Sorbo u.a. hatte ich schon vorbestellt gehabt.
Danach gings ans andere Ende der Halle, um die ersten Autogramme in Empfang zu nehmen. Freitags gibt’s dort noch keine Virtual Queue Tickets (dazu mehr am Samstag), so dass man jede Schlange einfach so aufsuchen kann.
Das Schöne im Vergleich zu anderen Conventions ist, dass man hier mit den meisten Schauspielern, wenn man sich ein Autogramm holt, auch kurz ein Foto machen kann oder ein zwei Fragen stellen kann. Bei der FedCon ist vll. mal ne Frage möglich, aber Fotos sind verpönt. Die Warteschlangen waren auch verhältlnismäßig kurz. Bei Christopher Judge (Tealc/Stargate) kam ich sofort dran ohne warten zu müssen. Jewel Staite (Firefly/Stargate Atlantis) hatte auch keine Schlange und Ben Browder (Farscape/Stargate) habe ich erst auf den zweiten Blick erkannt, da er nun längere Haare und einen Bart trägt. Danach gings weiter zu Adam Baldwin (Firefly). Da war die Schlange etwas größer. Der gute ist auch nicht so oft auf Cons zu sehen. Mit ihm hab ich mich auch etwas unterhalten, er hat gefragt, was ich so mache und hab daraufhin erfahren, dass seine Mutter auch Lehrerin war und er sich sehr freut, dass ich den Beruf wähle. Wer mich kennt weiß, dass ich nicht gerade der kleinste Mensch bin, aber Adam Baldwin ist nochmal ein Stück größer als ich. Nach einem Foto und vorbestellten Autogrammen für Freunde mit Dave Prowse (der Mann, der unter dem Darth Vader Kostüm steckte) hab ich dann zu meiner großen Überraschung festgestellt, dass Kevin Sorbo gerade gekommen ist. Er war eigentlich nur für Samstag und Sonntag angekündigt. So war ich der erste in seiner Schlange, dem er auf der Con Autogramme geben durfte. Es waren dann auch gleich fünf Autogramme und für die Widmungen hatte ich die Namen für die jeweiligen Personen ausgedruckt, was Kevin sehr freute, da es oft schwierig ist, nicht-Englische Namen bzw. Schreibweisen (Sabbell, Maik, etc :-D ) richtig auf die Vorlage zu bekommen. Kevin ist ein sehr sehr netter Mensch, den ich auch als sehr bodenständig erlebt hab (es gab auch richtige Diven auf der Con). Wir haben uns auch kurz über Deutschland unterhalten und dass er gerne wieder einmal zur FedCon kommen würde. Er wusste sogar, dass diese inzwischen in Düsseldorf und nicht mehr in Bonn statt findet. Zuletzt schonmal über den Tisch ein erstes gemeinsames Foto und ich war erstmal geflasht und das nicht nur wegen des Blitzes. Zuletzt bin ich noch zu Michael Winslow. Er war auch schon Freitag da, obwohl wie Kevin auch nur für Samstag und Sonntag angekündigt. Da ich die Bud Spencer Filme recht gern sehe und Michael Winslow in der Serie Extralarge sein Partner war, ging ich auf jeden Fall noch zu ihm. Der ist total witzig drauf. Ich hab ihn auf die Rolle in Extralarge angesprochen und er hat mir (es war niemand hinter mir für Autogramme, also hatten wir etwas Zeit zu plaudern) etwas über die Zeit an seiner Seite erzählt und dass er es wie ich auch sehr schade fand, dass die Serie nach Staffel 2 eingestellt wurde. Warum, wusste er auch nicht, denn die Quoten waren recht gut.
Fazit erster Tag: schonmal ein paar Autogramme abgehakt, es war noch relativ ruhig und ich war gespannt auf Samstag.

Samstag:
Erstmal zum Menschenauflauf: Die Schlange am Eingang war ewig lang. Zum Vergleich: Paris war ja familiär, die FedCon mit ihren tlw. 6000 Leuten ist gut besucht, aber was hier für Massen waren – unglaublich...
Erst einmal die Hoffnung, überhaupt rechtzeitig reinzukommen. Um 9 Uhr wurden die Türen geöffnet und um 9.30 Uhr war meine erste Fotosession mit Gillian Anderson (Scully – Akte X). Kurzer Einschub zu den Talks und Fotosessions:
Paris: Ein Saal, in diesem gabs Talks, Q&A's, Contests, etc. FedCon oder Las Vegas hat zwei Säle – hier gabs drei, in denen parallel was ablief.
Fotosession: Ich hab bisher immer nur einen Fotosessionraum erlebt, wo nacheinander der jeweilige Star Fotos hatte. Hier gabs vier (!) parallel! Dass man also manchmal in zwei Fotoschlangen gleichzeit hätte sein müssen und nebenher noch ein Panel mit Darsteller XY anschauen wollte, war keine Seltenheit. Wenn die Fotosessions dann ne Stunde gehen oder 45 Minuten, war das auch ok, aber es gab Sessions, für die waren nur 10-15 Minuten angesetzt. Und wenn sich derjenige, in dessen Schlange man zuerst ist, auch noch verspätet, hetzt man ans andere Ende der Halle in einen der anderen Fotobereiche und kurz darauf nach gemachtem Foto wieder zurück...
Es war aber erstaunlicherweise alles möglich und hat auch alles geklappt.
Nun noch der kurze Einschub zu den Virtual Queue-Tickets (VQ):
Wenn man keinen Goldpass zum zehnfachen des normalen Eintrittspreises hat, dann muss man sich für die busy-Guests VQ-Tickets besorgen. Das bedeutet konkret, dass man morgens zum Ende einer jeden Autogrammschlange geht, die einen interessiert und sich ein Ticket mit einer Nummer darauf abholt. Sobald diese Nummer am Ende der Autogrammschlange auf einem Schild zu lesen ist, darf man sich anstellen. Je niedriger die Nummer, desto früher ist man also dran.
Ursprünglich hatte ich die Fotosession mit Gillian Anderson eingeplant, da im Vorfeld von Veranstalter- und Expertenseite davon ausgegangen war, dass Gillian Anderson, Jeri Ryan (Voyager) und Karl Urban keine Widmungen geben würden, da das zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Ich wollte zwar nichts unversucht lassen, ging aber mit keiner allzu großen Erwartung zu deren VQ-Ende. Karl Urban hätte ich mir auch ohne Widmung geholt, aber Gillian Anderson – eher nicht. Als ich dann erfahren hab, dass beide Widmungen geben, war bei Gillian auch das Autogramm spontan nun fest eingeplant. Zumal sie seit 1996 keine Con-ähnliche Veranstaltung mehr besucht hat.
Bei Karl Urban hab ich am wenigsten Widmungen erwartet. 20 Minuten, nachdem ich mein Autogramm und das für einen Freund von ihm geholt habe, stand schon ein Schild am Ende seiner Schlange mit der Aufschrift „No Personalisations“. Da war ich dann erst recht froh über die Widmung von ihm. Er war richtig nett und hat sich für jeden kurz Zeit genommen trotz der langen Schlange. Ich glaub neben Kevin Sorbo war ich von ihm am meisten beeindruckt.
Und sonst war der Tag richtig anstrengend. Talks, Autogramme, Fotos – ne kurze Pause fürs Mittagessen war sogar möglich...
Heute waren neben Karl Urban, Gillian Anderson und Jeri Ryan noch Nicholas Lea (Akte X), Ke Huy Quan (der kleine Junge aus Indiana Jones und der Tempel des Todes) und Anthony Head sowie GoT-Gäste dran. Cool war auch, dass man an allen drei Tagen auf dem Iron Throne aus Game of Thrones Fotos machen durfte.
Gillian hat in ihrem Talk natürlich viel über Akte X gesprochen, Jeri Ryan über Voyager und ihrem Gastauftritt in Warehouse 13 (Serie über ein Lagerhouse in South Dakota – wird als Mischung zwischen Akte X und Indiana Jones beschrieben – sehr zu empfehlen btwlachend )
Mehr nun zum Talk von Kevin Sorbo:
Leider nur eine halbe Stunde – ich hätte gern mehr gehabtlachend
Er wurde natürlich zu seiner Zeit als Hercules befragt. U.a. zur Arbeit mit Lucy Lawless. Da meinte er, am Ende der ersten Staffel hat er scherzhaft zu ihr gemeint: Na – wen spielste denn diesmal in einer Episode? Eine Kriegerprinzessin? Soso... (für die nicht so Herculesbegeisterten Xena-Fans (falls es sowas geben sollte) sei gesagt, dass Lucy diverse andere Rollen zuvor schon in Hercules inne hatte).
Zu seinen weiteren Filmen meinte er, dass ihm besonders seine beiden Western Prairie Fever und Avenging Angel gefallen haben, da er schon immer mal Western spielen wollte. Ebenso war er vor kurzem und wird er bald wieder in einem Weihnachtsfilm zu sehen sein. Ebenso durfte er vor kurzem nach vielen guten Rollen mal einen Serienkiller machen.
In der ersten Reihe saß ein ca. 10-jähriges Mädchen. Als dann eine Frage zum Film Bitch Slap aufkam, meinte er nur, dass sei natürlich der perfekte Film für sie und sie möge mal kurz weghören. Außerdem wurde Kevin eine Rolle in Spartacus angeboten, die er ablehnte, weil er nicht 20 Minuten komplett nackt vor der Kamera stehen möchte.
Einer der Filme, die ihm in letzter Zeit am meisten Spaß gemacht haben ist „What if“ (ab August bei uns auf DVD ;-) ).
Für mich gabs auch eine Premiere: Ich hab das erste Mal in einem Panel eine Frage gestellt :-D
Ich hab Kevin gefragt, da er ja in einer Episode von Mord ist ihr Hobby mitspielte, wie denn die Zusammenarbeit mit Angela Lansbury war.
Er ist auch privat voller Bewunderung ihr gegenüber und meinte, sie hat quasi schon jeden wichtigen Filmpreis gewonnen.
Eine nette Anekdote zu den Dreharbeiten hatte er auch noch parat: Regisseur dieser Episode war Lee Smith – das erste (und letzte) Mal. Schauspieler haben normalerweise einen 14h-Tag, aber Angela Lansbury verlässt das Set immer um Punkt 17 Uhr. Der davon nichts wissende Regisseur hat eine größere Szene zwischen Kevin und Angela auf 17.30h angesetzt und konnte es zu Beginn nicht glauben, dass Angela nicht mehr am Set war. So hat Kevin die Einstellungen, in denen nur er zu sehen ist an diesem Abend gedreht (also quasi imaginär mit JB Fletcher gesprochen) und die Einstellungen, wo beide bzw. nur Angela zu sehen ist, kamen dann am nächsten Tag dran und es wurde schließlich alles zusammengeschnitten. Tage später zum Abschluss der Episode fragte die Crew Kevin, ob er abends mit ihnen noch irgendwo hin Essen gehen möchte, worauf er antwortete, dass er bei Angela im Wohnwagen zu Abendessen eingeladen wäre. Darauf meinte Peter Fischer (Drehbuchautor der ganzen MSW-Episoden), dass er das jetzt nicht glauben würde, da sie bisher noch nie jemanden zum Abendessen zu sich eingeladen hat. Ob es danach nochmals vorkam, wusste Kevin nicht, aber er war der erste. Beide hatten sich während der kurzen Zeit sehr schätzen gelernt.
Abends kam dann noch das Panel von Karl Urban dran. Es war die Präsentation seines neuen Films „Dredd“. In Dredd schlüpft Urban in die Nachfolge von Sylvester Stallone, der diese Rolle im Film „Judge Dredd“ (1995) inne hatte. Der für einen Independent Movie mit einem beachtlichen Budget von 45 Millionen USD ausgestattete Film kommt bei uns im Herbst (15.11. in 2D und 3D) ins Kino.
Neben Urban waren noch Produzent und Drehbuchautor Alex Garland sowie die Produzenten Andrew MacDonald und Allon Reich anwesend. Sollte der Film in den USA mehr als 50 Millionen USD einspielen, ist ein Sequel fest eingeplant. Zudem gabs noch exklusive, bisher nie gezeigte Szenen und Ausschnitte aus dem Film zu sehen. Selbst Karl Urban hatte sie noch nicht gesehen. Weltpremiere also – noch vor nächster Woche auf der Comic Con in San Diego. Kinobesuch meinerseits ist schonmal sicher.

Sonntag:
Erstes Foto morgens: Kevin Sorbo. Schön aufgeteilt bei mir, jeden Tag was von ihm gehabt: Freitag Autogramme, Samstag Talk und Sonntag nun Fotosession. Heute kamen neu für mich die beiden Primeval-Gäste Ben Mansfield und Ciaran McMenamin und wieder GoT-Gäste. Insgesamt war weniger los als am Samstag und der Tag auch für mich entspannter.
Heute hat dann auch der Firefly-Talk mit Adam Baldwin und Jewel Staite in meinen Zeitplan gepasst. Die meisten Fragen bezogen sich auf Firefly und wie die Arbeit am Set usw. war, die beiden spekulierten wie man für ein mögliches Sequel die toten Figuren zurückholen könnte und Adam Baldwin hat zwischendurch nach dauernder Ermutigung durch Jewel noch gesungen. Interessant war auch der GoT-Talk, bei dem heute u.a. Iain Glen (der kommt auch zur RingCon/Ser Jorah) und Eugene Simon (Lansel/der erste Schauspieler, von dem ich mir ein Autogramm geholt hab, der jünger war als ich...^^) dabei waren. Ich wurde etwas für die zweite Staffel gespoilert...
Nachdem Gillian und Jeri nur am Samstag da waren, kamen neben Karl Urban als Headliner für Sonntag noch John Simm (Life on Mars/Dr. Who) und Freema Agyeman (Dr. Who) dazu.
Als sehr fannah habe ich auch Craig Parker (LotR, LotS, Spartacus) erlebt. Wer auf die RingCon kommt, darf sich auf ihn freuen.


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